Sr. M. Teresa ist am 22. Nov. 1934 in Ungarn/Bakoyjákó geboren. Sie war das zweite Kind von Josef und Rosalia Reindl, geb. Kanzler und wurde am 25. Nov. 1934 auf den Namen Teresa getauft
Sie besuchte von September 1941 bis 1944 die Volksschule in Ungarn. Im November 1944 ist die Mutter mit den drei Kindern während der Kriegsjahre vor den Russen nach Deutschland geflohen. In Hof a. d. Saale wurden sie einquartiert. Sr. Teresa besuchte dort bis 1945 die Volksschule und erlernte die deutsche Sprache.
Im September 1945 kehrte die Mutter mit ihren Kindern wieder in die Heimat nach Ungarn zurück. Von Januar 1946 bis Dezember 1947 besuchte Sr. Teresa die Volksschule in Ungarn.
Am 6. Januar 1948 wurde die Familie von der Kommunistischen Partei für immer aus Ungarn vertrieben. Sie lebten ungefähr ein Jahr in Werdau in Sachsen und flohen dann am 12. August 1949 von Ostdeutschland in den Westen nach Wicklesgreuth bei Ansbach. Dort lebte der Vater, der 1948 aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft entlassen wurde.
Sr. Teresa besuchte nun in Ansbach die Berufsschule und lernte Nähen bei Sr. Ruperta Stangassinger SSM in Heilsbronn.
Am 15. Juli 1950 trat sie in die Kongregation der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter in Abenberg ein. Danach war sie ein Jahr in Stadelhofen bei Bamberg als Kindergartenhelferin tätig und anschließend ein Jahr als Nähkurshelferin in Heilsbronn.
Am 12. August 1952 wurde sie eingekleidet und erhielt den Namen Sr. M. Valentia. 1969 durfte sie wieder ihren Taufnamen als Ordensnamen tragen.
Nach dem zweijährigen Noviziat legte sie am 12. August 1954 die erste hl. Profess und am 12. Aug. 1949 die ewige Profess ab.
Im September 1958 besuchte sie das Kindergartenseminar in Abenberg, um nach bestandenem Examen in verschiedenen neu gegründeten Filialen (Altdorf, Bamberg Mörnsheim und Fiesen-Kronach) als Kindergärtnerin zu dienen.
Ab 1968 konnte sie wegen einer schweren Rheuma-Erkrankung ihren Beruf nicht mehr ausüben. Für zwei Jahre lebte sie in Rom/Capannelle bei unseren Mitschwestern und konnte dort durch eine Rheuma-Heil-Kur Linderung ihrer Krankheit erfahren.
Im August 1970 kam sie nach Abenberg zurück und war als Schneiderin im Nähzimmer tätig.
Von 1972 bis 1985 war sie wieder Erzieherin, und zwar im Kindergarten in Abenberg, 1985 bis 1987 in Schwabach und danach in Burgoberbach.
1997 im September kam sie als Erzieherin ins Mutter-Kind Kurhaus St. Stilla nach Eichstätt und kehrte im Januar 2000 nach Abenberg zurück.
Sr. M. Teresa hatte immer ein offenes Ohr und war immer hilfsbereit. Als die Grenzen nach Ungarn geöffnet wurden, hat sie keine Mühe gescheut und viele Pakete nach Ungarn in ihre Heimat geschickt. Trotz der manchmal sehr großen körperlichen Einschränkungen und Schmerzen war sie ein lebensfroher Mensch, die auch gerne Bastelarbeiten machte.
Sr. Teresa benötigte zuletzt immer mehr Hilfe und zog deshalb am 4. August 2022 ins Schwesternwohnheim um.
2024 war ihr 70-jähriges Ordensjubiläum, das sie wegen ihrer schweren Erkrankung nicht mehr öffentlich mitfeiern konnte. Ihre Kräfte nahmen immer mehr ab und so durfte sie am 22. Juli 2024 friedlich zu ihrem Gott heimgehen. Von den drei Geschwistern lebt noch ihr Bruder Josef Reindl.
Beerdigt wurde sie am 24. Juli 2024 im Schwesternfriedhof in Abenberg im Kreis ihrer Mitschwestern, ihres Großneffen, ihrer Großnichte, ihrer Freunde und Bekannten. Im Anschluss an die Beerdigung feierten wir das Requiem in der Stilla Kirche.
Ruhe in Frieden!
